Blockpraktikum & Praxistag in der Oberstufe
(im Förderschwerpunkt Lernen)
Die St. Laurentius-Schule Daun führt Betriebspraktika für Schüler und Schülerinnen meist in den Lernstufen 8 und 9 durch.
In Klasse 8 wird zunächst ein erstes zweiwöchiges Blockpraktikum absolviert, das der allgemeinen Orientierung dient. Im Zentrum steht die eigene Erfahrung, was es denn überhaupt bedeutet „zu arbeiten“.
Schüler(innen) der 9. Klasse absolvieren dann ca. im September ihres letzten Schuljahres ein weiteres, diesmal dreiwöchiges Blockpraktikum. Daran schließt sich eine ca. halbjährige Phase an, in der an jedem schulpflichtigen Montag in dem gewählten Betrieb ein Praxistag absolviert wird. Blockpraktikum und Praxistag sollen in dieser Kombination dazu dienen, dass Schülerinnen und Schüler
• den Arbeitsablauf innerhalb eines Betriebes über ca. acht Monate verfolgen können,
• Arbeitsprozesse so länger und intensiver erfahren,
• ihr Durchhaltevermögen ausdauernder trainieren können,
• Vorstellungen über Beruf und Arbeitswelt über einen längeren Zeitraum überprüfen und ggf. korrigieren können.
Blockpraktikum und Praxistag sind Bestandteil unserer schulischen Bildungsaufgabe und sollen den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, eigene Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln und so Hilfen bei der Berufswahl zu erhalten.
Was wollen wir erreichen?
Unsere Schüler sollen vor allem im tätigen Umgang innerhalb eines Betriebes praktische Erfahrungen und Informationen sammeln, die für ihre spätere Berufswahl von Bedeutung sein können. Sie sollen lernen, dass Ausbildungsberufe bei aller Verschiedenheit und fachlicher Differenzierung dieselben Basiskenntnisse voraussetzen und die daher von unverzichtbarer Bedeutung für die Bewältigung von Lebens- und Arbeitsprozessen sind. Dazu zählen wir:
• (schulisches) Grundwissen,
• ausgeprägtes Sozialverhalten,
• vorhandene Grundwerte, • persönliche Einstellungen.
Auf dieser Basis hoffen wir, dass sich unsere Schüler und Schülerinnen vor allem in Bezug auf die sog. Tugenden erproben und sich weiterentwickeln können:
• Zuverlässigkeit,
• Lern- und Leistungsbereitschaft,
• Ausdauer und Belastbarkeit,
• Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit.
Gerade diese Merkmale werden, z.B. in Umfragen der HWK und IHK, von Betrieben immer wieder als die eigentlich wesentlichen Auswahl– und Beurteilungskriterien für Mitarbeiter benannt. Dementsprechend legen wir gerade darauf besonderen Wert und hoffen, dass ein Praktikum unverzichtbare Impulse liefert, damit sich unsere Schüler und Schülerinnen diesbezüglich weiterentwickeln.
Was soll im Praktikum getan werden?
Im Betriebspraktikum sollen unsere Schüler in Ihrem Betrieb „mitarbeiten“. Sie sollen Tätigkeiten verrichten, die Ihnen zuzutrauen und zuzumuten sind; sie sollen Sie und Ihre Mitarbeiter begleiten, Sie beobachten, Ihnen Fragen stellen, Ihnen helfen. Hiervon erhoffen wir uns, dass unsere Schüler und Schülerinnen
• einen Einblick in Aufbau und Funktion eines Betriebes erhalten,
• erleben, wie mit anderen Personen zusammen gearbeitet wird,
• technische Anlagen, Geräte, Maschinen und Materialien kennenlernen,
• einen Arbeitsplatz (Tätigkeiten, Anforderungen etc.) näher kennenlernen,
• sich in fremder Umgebung zurechtfinden lernen,
• sich trauen, Fragen zu stellen und Mitarbeiter(innen) oder Kunden höflich und korrekt anzusprechen.
Der Betrieb hat die Möglichkeit, die Anforderungen an die Praktikanten über einen längeren Zeitraum zu steigern und gegebenenfalls neue Tätigkeiten festzulegen.
Die Lehrpersonen, die den Praktikanten betreuen, werden während der Praktikumszeit regelmäßig Kontakt mit dem Ansprechpartner des Praktikumsbetriebes aufnehmen, um sich über das Arbeits- und Sozialverhalten des Praktikanten zu informieren.
Im Betrieb müssen sie auf besondere Unfallgefahren hingewiesen werden.